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Informationen zur Beteiligung beim Projekt "Kriegsdienstverweigerer. Unsere Geschichten"

Persönliche Erfahrungsberichte von Kriegsdienstverweigerern (BRD) und Wehr- bzw. Waffendienstverweigerern (DDR)

  • Mit der Website „Kriegsdienstverweigerer. Unsere Geschichten“ machen wir sichtbar, welchen Schwierigkeiten und Schikanen wehrpflichtige junge Männer in der BRD insbesondere bis 1983 ausgesetzt waren, wenn sie den Kriegsdienst verweigern wollten. Oder welchen Sanktionen sie ausgesetzt waren, wenn sie den Kriegsdienst total verweigert haben. Eine Minderheit musste sich auch in späteren Jahren dem Gewissens-TÜV vor Prüfungsausschuss und Prüfungskammer unterwerfen.


  •  Es soll ebenfalls deutlich werden, welche Konsequenzen Wehr- bzw. Waffendienstverweigerer in der DDR unter völlig anderen politischen Voraussetzungen zu tragen hatten, die den Wehrdienst ohne Waffe als Bausoldaten ableisteten oder als Totalverweigerer auch diesen Ersatzdienst ablehnten.


  • Wir haben Betroffenen die Möglichkeit geboten, ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit der eigenen Kriegsdienstverweigerung aufzuarbeiten und diese auch öffentlich zu machen. Wir hoffen, dass dieses Erinnern zur Ermutigung sowohl von Betroffenen wie auch von Außenstehenden beitragen kann. Erinnern kann uns Kraft geben für unser gemeinsames Engagement für eine gerechtere, friedvollere, bessere Welt. 


  •  Wir wollen damit außerdem den wichtigen Beitrag der Kriegsdienst-, Wehrdienst- bzw. Waffendienstverweigerung zu einem zivilisatorischen Fortschritt würdigen, indem sich Millionen junger Männer in West und Ost geweigert haben, sich an der Waffe zum Töten ausbilden zu lassen. Sie haben zudem häufig Zivilcourage bewiesen, d.h. den Mut aufgebracht, unter teilweise schwierigen Umständen ihre Meinung offen zu äußern, zu vertreten, durchzufechten und damit persönliche Bereitschaft zur Verantwortung zu übernehmen.


  •  Am 1. Juli 2011 wurde die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt, seither hat die Kriegsdienstverweigerung hierzulande nur noch für aktive Soldaten und Reservisten eine Bedeutung. Mit unserer Seite soll auch verdeutlicht werden, dass das ein wichtiger Fortschritt ist. Dies ist gerade im Hinblick darauf von Bedeutung, dass einige Politiker*innen wieder eine Wehrpflicht einführen wollen. 


Schreibt eure Erfahrungen auf!

Inzwischen haben wir 16 persönliche Geschichten von Kriegsdienstverweigerern aus der früheren Bundesrepublik veröffentlicht, 5 von Wehr- und Waffendienstverweigerern aus der früheren DDR. Herzlichen Dank dafür! Dadurch ist bereits ein buntes Bild ganz verschiedenartiger Erfahrungen zusammengekommen. Freuen würden wir uns über weitere biografische Erfahrungen aus der DDR. Aus der „alten“ Bundesrepublik geben wir gerne noch Totalverweigerern die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen.

Zur Unterstützung für einen Bericht ein paar Leitfragen (bitte auswählen, was für die eigene Situation zutreffend war):

  • Wodurch bist du zur Kriegs-, Wehr- bzw. Waffendienstverweigerung gekommen? Welche Motive hattest du? Welche Unterstützung? 
  •  Hast du dich in der DDR dem Waffendienst verweigert? Bist du Bausoldat gewesen? Wie bist du dazu gekommen? Welche Erfahrungen hast du bei der Musterung bzw. Nachmusterung gemacht? Welche als Bausoldat? Welche Konsequenzen hat das für dich gehabt? Hast du für diesen Weg Unterstützung von anderen bekommen?
  •  Hast du in der BRD oder DDR den Wehrdienst total verweigert? Welche Erfahrungen hast du gemacht und welche Folgen hat das für dich gehabt?  Bist du wegen deiner Verweigerung verurteilt worden und/oder in Haft gekommen? Was hast Du dort erlebt?
  •  Wie blickst du heute mit jahrzehntelangem Abstand auf diese Erfahrungen mit deiner Kriegsdienst-, Wehrdienst- oder Waffendienstverweigerung zurück? Haben sie sich auf dein weiteres Leben ausgewirkt und wie?


Bitte beachten!

  • Von Menschen, die uns einen Bericht zukommen lassen, wünschen wir die Bereitschaft, unter Umständen weiter an ihrem Bericht zu arbeiten, wenn es Rückfragen und Anregungen dazu gibt. Wir werden Berichte nur mit ausdrücklicher Genehmigung auch im Internet veröffentlichen (bei Wunsch evtl. mit Namenskürzel oder verändertem Namen). Andererseits kann kein Anspruch auf Veröffentlichung durch uns geltend gemacht werden.


  • Wir bitten darum, uns die Berichte in einer Textdatei zukommen zu lassen.


  • Bei der Veröffentlichung auf der Website wollen wir Texte und Dokumente allgemeiner Art im Zusammenhang mit der Kriegsdienstverweigerung in der BRD und der Wehrdienstverweigerung in der DDR einbauen. Wir haben Interesse daran, solche zu erhalten. Gleichzeitig sollte beim Verfassen persönlicher Berichte auf ganz allgemeine Ausführungen verzichtet werden. Sonst könnte beim Lesen durch Wiederholungen in den verschiedenen Berichten schnell Langweile aufkommen. Natürlich kann aus amtlichen Schreiben durchaus kurz zitiert werden. Und eigene Schreiben können selbstverständlich ganz oder auszugsweise wiedergegeben werden. Es wäre auch möglich, Dokumente in einer PDF-Datei anzuhängen.


  • Da wir die einzelnen Texte nach Geburtsjahrgängen sortieren, ist die Angabe desselben wichtig. Außerdem wäre ein Vorschlag für einen Titel zur Geschichte hilfreich.


Wir würden uns sehr über einen Bericht von dir freuen!

Katrin Warnatzsch + Michael Schmid

Kontaktadresse:
Lebenshaus Schwäbische Alb e.V.
Bubenhofenstr. 3
72501 Gammertingen
Tel. 07574 2862
E-Mail [email protected]
www.lebenshaus-alb.de
www.kriegsdienstverweigerer-geschichten.de

Schreibt eure Erfahrungen auf!

Freuen würden wir uns über weitere biografische Erfahrungen aus der DDR. Aus der „alten“ Bundesrepublik geben wir gerne noch Totalverweigerern die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen.